Das Kloster Walkenried im Süden des Harzes

Das Kloster Walkenried mit seiner Ruine der gotischen Klosterkirche und dem gut erhaltenen Klausurgebäude, in dem die Mönche lebten, ist eine Sehenswürdigkeit im Süden des Harzes. Dieses einzigartige Stück Geschichte sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Das Kloster Walkenried bietet Ihnen bei Ihrem Besuch einen Einblick in das mittelalterliche Leben der Mönche des 13. Jahrhunderts. 1127 stiftete Adelheid von Walkenried das Kloster Walkenried als drittes Zisterzienserkloster im Gebiet des heutigen Deutschland und von dort verbreitete sich der Orden der Zisterzienser rasch weiter. Im Kapitelsaal des gut erhaltenen Klosters Walkenried können Sie einen Gottesdienst besuchen. Das Kloster wurde  2006 zu einem Museum ausgebaut, so dass Sie es im Rahmen von Führungen besichtigen können. Besonders zu empfehlen sind die Klosterkonzerte im Kreuzgang und die Klosterabende mit den gregorianischen Gesängen im Kerzenschein.

Das Kloster als Teil des Weltkulturerbes

Das Kloster Walkenried ist seit 2010 aufgrund seiner großen Bedeutung für die Entwicklung der Wasserwirtschaft sogar Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Bereits vor 800 Jahren war Wasser eine wichtige Kraftquelle und trieb die Wasserräder zur Energiegewinnung an. Die Walkenrieder Mönche, die bedeutende Bergherren waren, gelten als „Väter der Oberharzer Wasserwirtschaft“, da sie im 15. Jahrhundert erste Systeme zur Wasserversorgung ihrer eigenen Montan- und Teichwirtschaften entwickelten. Das Kloster Walkenried war damit die Betriebszentrale des entstehenden Industriegebietes und des Oberharzer und Rammelsberger Bergbaus.
Das sogenannte „Feuergezäher Gewölbe“, eine in Gewölbetechnik ausgemauerte Radstube aus dem 13. Jahrhundert, befindet sich im ehemals klösterlichen Teil des Rammelberges und Sie können es sich heute als ein Zeugnis der bedeutenden Walkenrieder Mönche anschauen.

Das Wahrzeichen von Walkenried

Ein Highlight für Sie als kunst- und architekturinteressierten Besucher ist der nördliche Flügel des Klosters Walkenried, da er eine architektonische Sonderform aufweist: Er ist zweischiffig. Mit seinem künstlerischen Anspruch und dem besonderen Raumeindruck wird der lichtdurchflutete, hallenartige Lesegang in seinem Alleinstellungswert zum Wahrzeichen von Walkenried.

Das Zisterziensermuseum im Kloster Walkenried

Im Museum des Klosters Walkenried können Sie den Alltag in einem mittelalterlichen Kloster kennenlernen. Das Zisterziensermuseum wurde 2006 eröffnet und verbindet alte Geschichte mit neuen Medien. Bei Ihrem Besuch in Walkenried erwartet sie ein Klostermuseum, das Ihnen mithilfe moderner Medien einen Eindruck des von “ora et labora”, des von “Beten und Arbeiten” geprägten Lebens der Mönche geben wird. Visuelle und akustische Effekte versetzen Sie bei ihrem Besuch in die Zeit der Mönche und lassen die alte Welt für Sie lebendig werden. Auch für Ihre Kinder wird der Rundgang im Museum zum Erlebnis, wenn die kleine Klostermaus und der freundliche Zisterziensermönch „Bruder Conrad“ in extra für die kleinen Besucher entwickelten Kinderklappen das Leben der Mönche erklären. Das alte Gemäuer, die Geschichten aus dem längst vergangenen 13. Jahrhundert und das Leben der Mönche faszinieren Jung und Alt und werden auch Sie begeistern. Führungen bei Kerzenschein machen Ihren Besuch im Kloster zu einem einmaligen Erlebnis. Weitere Angebote des Klosters Walkenried, die Sie interessieren könnten, sind Familienführungen und spezielle museumspädagogische Angebote. Außerdem gibt es einen jährlichen Klostermarkt, Kreuzgangkonzerte und eine Nacht der offenen Pforte im Kloster Walkenried.

Die Umgebung des Klosters

In der Umgebung des Klosters finden Sie einige Teiche, die von den Mönchen angelegt wurden, da Fisch die Hauptspeise der Mönche war. Der Legende nach waren es einmal 365 Teiche, für jeden Tag des Jahres einer. Heute können Sie eine durch die Mönche veränderte Kulturlandschaft beobachten, die aufgrund ihrer Dämme und Gräben als technisches Denkmal des Mittelalters gesehen werden kann. Die etwa 50 erhaltenen Teiche bieten Ihnen eine wunderschöne Erholungslandschaft, die bereits 1950 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Der Bachlauf durch den Schlossgarten verbindet die Teiche und ist ein Teil der historischen Wasserwirtschaft.