Das stillgelegte Bergwerk Rammelsberg ist eine weitere von vielen Sehenswürdigkeiten, die Sie sich in Ihrem Urlaub im Harz nicht entgehen lassen sollten. Es ist ein ehemaliges Erzbergwerk, welches mit seinen gesamten Anlagen zum Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt wurde und gleichermaßen ein fester Bestandteil der Kultur im Harz ist. Es liegt südlich von der Innenstadt Goslar im Harz.
Das Bergwerk Rammelsberg kann von Besuchern besichtigt werden. Dort werden auch Führungen unter Tage angeboten. Das Weltkulturerbe Rammelsberg bietet einige Besonderheiten und interessante Einblicke in die Tiefen des Erzabbaus. Das Bergwerk besticht mit einer sehr langen und historischen Geschichte. In dieser Zeit wurden zahlreiche Mengen Erz abgebaut. Es konnte nachgewiesen werden, dass bereits im 3. Jahrhundert Erz im Rammelsberg abgebaut wurde. Diese Anlage ist im gesamten Harz einmalig. Die industrielle Erzförderung begann im Jahre 968. Bis ins Jahr 1988 wurde ohne große Unterbrechung Bergbau betrieben. Diese Bergbautätigkeit, die mehr als 1000 Jahre am Stück verrichtet wurde, ist einmalig auf der Welt. Es wurden insbesondere Blei-, Silber-, Kupfer- und Zinkerz gewonnen. Mit einer erlesenen Ausbeute von 27.000.000 Tonnen Erz ist das Bergwerk Rammelsberg eine der ergiebigsten Lagerstätten auf der ganzen Welt.
Neben dem Bergwerk selbst können die Besucher eines der größten Museen in Deutschland besichtigen. Es umfasst circa 20.000 Quadratmeter und zählt ebenso wie Goslar zum Weltkulturerbe Rammelsberg. Einen Besuch dieses historischen Bergwerks sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Die UNESCO hat im Jahr 1972 die so genannte Welterbekonvention beschlossen. Die Unterzeichnerstaaten haben sich dafür ausgesprochen, dass sie Kulturstätten und die Natur in ihren Hoheitsgebieten schützen und in Stand halten. Das ehemalige (Erz)- Bergwerk Rammelsberg und die Altstadt Goslar wurden zwanzig Jahre später von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die Besonderheit lag darin, dass erstmalig eine gesamte Kulturlandschaft in die Liste aufgenommen wurde. Zudem ist das Bergwerk Rammelsberg das erste industrielle Baudenkmal, welches zum Kulturerbe für die gesamte Menschheit erhoben wurde.
Neben dem Weltkulturerbe Rammelsberg und der Altstadt Goslar, wurde 2010 die Oberharzer Wasserwirtschaft ebenfalls zum Kulturerbe ernannt. Das UNESCO- Welterbekomitee benannte das Wassersystem als Meisterwerk des früheren Bergbaus. Die Ingenieurskunst war damals einzigartig und gilt, ebenso wie das Weltkulturerbe Rammelsberg, als historisch.
Das Weltkulturerbe Rammelsberg kann auf viele historische und für seine Zeit außergewöhnliche Besonderheiten zurückschauen. So besitzt das Bergwerk Rammelsberg einen der ältesten und am besten erhaltenen Stollen in Deutschland. Der „Rathstiefster Stollen“ stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist bis heute gut erhalten. Zudem befindet sich in dem Bergwerk das „Feuergezäher Gewölbe“. Dieses stammt aus dem 13. Jahrhundert und zählt zu dem ältesten gemauerten Grubenraum in Europa. Diese Besonderheiten, seine gewaltigen Dimensionen und das Prädikat des Weltkulturerbes zeichnen das Bergwerk Rammelsberg bis heute aus.
Besonders interessant sind die Besichtigung des Museums und die Führungen des Bergwerks. Die Besucher werden auf eine historische Fahrt mit der Grubenbahn mitgenommen. Es geht tief in den Berg hinein, um einen möglichst authentischen Eindruck zu erhalten. Der Arbeitsalltag der Bergleute ist sehr laut, dunkel und stickig. Der geräuschintensive Arbeitspegel sowie die zahlreichen Anlagen werden Ihnen originalgetreu näher gebracht. Es werden verschiedene Maschinen vorgeführt, welche im Anschluss auch besichtigt werden können. Die Besichtigungen sind sehr realitätsnah und lassen Sie in eine andere Welt eintauchen. Zudem ist im Roeder-Stollen, im Bergwerk Rammelsberg, ein riesiges Wasserrad nachgebaut worden, welches einst bei dem Erzabbau eingesetzt wurde.
Die interessanten Führungen werden meist von ehemaligen Bergleuten des Weltkulturerbes Rammelsberg durchgeführt. Bei der Besichtigung wird der persönliche Bezug der Arbeiter deutlich spürbar und vermittelt ein umso besseres Verständnis des früheren Erzabbaus.
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