Neben den beiden Rübeländer Tropfsteinhöhlen (Hermannshöhle und Baumannshöhle) hat die Region viele weitere Harzer Höhlen zu bieten. Unter der Oberfläche in der Tiefe verbergen sich zahlreiche Naturschönheiten. Es lassen sich Relikte aus früheren Bergbautätigkeiten finden und sowohl natürliche als auch künstlich angelegte Höhlen im Felsgestein.
Sie finden zahlreiche Höhlen im Harz und in seiner Umgebung. Jede einzelne Höhle ist auf eine ganz eigene Art spannend und sie lassen sich nur in einigen Fällen miteinander vergleichen. Viele dieser Harzer Höhlen sind beliebte Touristenmagnete, andere können wiederum aus verschiedenen Gründen nicht besichtigt werden. Einige stehen unter Naturschutz und dürfen daher nicht besichtigt werden. Zu den besagten Harzer Höhlen gehören unter anderem die Barbarossahöhle, die Höhlenwohnungen, die Rübeländer Tropfsteinhöhle, die Steinkirche sowie der Volkmarskeller. Im weiteren Verlauf finden Sie zu einigen Höhlen weitere Informationen.
Die Barbarossahöhle ist eine der größten Gipshöhlen in Europa, die von Touristen besichtigt werden kann. Sie befindet sich am Südwestrand des Kyffhäusergebirges bei Rottleben. Diese Harzer Höhle ist fast auf dem gesamten Areal zugänglich und es sind mehrere große grüne Seen vertreten. Diese Seen sind grün gefärbt, da das Wasser eine hohe Gipskonzentration enthält. Diese Höhle im Harz besticht mit ihren an der Decke hängenden Gipslappen und der Bestuhlung des Kaisers Barbarossa. Sowohl sein Stuhl als auch sein Tisch wurden vor mehr als 100 Jahren in der Höhle aufgestellt. Im Grunde hat die Harzer Höhle jedoch keine wirkliche Gemeinsamkeit mit der Barbarossa-Saga, sie wurde lediglich nach ihm benannt.
Am Hang des Steinberges über dem kleinen Ort Scharzfeld steht die Steinkirche. Sie empfängt die Besucher mit einem großen Vorplatz und besitzt einen rechteckigen Höhlenraum. Verschiedene Funde belegen, dass diese Höhle im Harz bereits vor 10.000 Jahren von Rentierjägern belebt wurde. Im späteren Verlauf wurde sie als Kultstätte von den Germanen benutzt.
In der Harzer Höhle wurden im frühen Mittelalter Gottesdienste abgehalten. Scheinbar existiert sie bereits seit 732 und würde somit zur ältesten Kirche in der Harzregion zählen. Sie ist heute eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler in Niedersachsen und zieht viele Besucher an. Im Innern der besonderen Harzer Höhle sind der Altarplatz, der Platz für den Weihwasserbehälter und die Kanzel zu erkennen. Auch um diese Steinkirche ranken sich verschiedene Sagen, wie auch um andere Orte in der Harzregion.
Im nördlichen Harzvorland liegt der Ort Langenstein. Indem befindet sich eine sehr spezielle Harzer Höhle, nämlich die Höhlenwohnungen. Bis ins 20. Jahrhundert wurden die kleinen Höhlenwohnungen, die in den weichen Sandstein eingearbeitet wurden, bewohnt. Erst 1916 ist der letzte Hausbewohner aus diesen außergewöhnlichen Harzer Höhlen ausgezogen.
Die ersten Wohnungen wurden vermutlich im 12. Jahrhundert in den Sandstein integriert. Noch heute sind zahlreiche Relikte der Höhlenwohnungen in ganz Langenstein vertreten. Die Räumlichkeiten in dieser speziellen Höhle im Harz wurden in ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Schlafzimmer manchmal auch mehrere und eine Vorratskammer eingeteilt. Die Wohnfläche betrug ungefähr 30 Quadratmeter.
Anders als zu damaligen Zeiten erwartet, waren die Höhlenwohnungen nicht als Elendsquartiere bekannt. Die Menschen die in diesen Höhlen im Harz lebten, konnten ein gutes und bescheidenes Leben führen. Die Felswände brachten im Sommer einen kühlenden Vorteil und im Winter wurde mit gewöhnlichen Öfen geheizt.
An einigen Orten in Langenstein finden Sie Höhlenwohnungen die besichtigt werden können. Sie wurden restauriert und liebevoll eingerichtet, um ein authentisches Gesamtbild zu schaffen. Sie sind den Originalen nachempfunden und führen Sie in eine frühere Welt.
Eine ebenfalls historsche Herberge, in der Sie selber übernachten können, finden Sie mit dem Jagdschloss Walkenried, welches mit seinen Arrangements glänzt und ein ideales Quartier für Sie bei der Erkundung der Harzer Region darstellt.
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